Vancouver - San Francisco
16 km (1.769 km)
mit Bus, Zug und Fähre
Um 4 Uhr klingelte der Wecker, damit ich rechtzeitig vor der Abfahrt um 5:35 Uhr mein verpacktes Fahrrad vom Sicherheitsdienst aus der noch geschlossenen Gepäckaufbewahrung holen und in den Bus verladen kann.
Die Grenzkontrolle war harmlos. Der Zöllner half mir sogar beim Ausfüllen des Formulars, damit es schneller ging und der Bus nicht länger auf mich warten musste.
In Seattle reichte die Zeit genau zur Gepäckaufgabe und Schlange stehen, um einen Waggon zugewiesen zu bekommen. Bei der Schaffnerin dort bekam man dann den Sitzplatz genannt. Unvorstellbar, welches Chaos dieser Aufwand bei dem Passagieraufkommen auf deutschen Bahnhöfen mit sich bringen würde.
Im Panorama-Aufenthalts-Waggon wurde von Freiwilligen bis Portland die Strecke kommentiert. Erst fand ich das was nervig, doch nach Portland fehlte es mir sogar.
Die Fahrtzeit von Seattle bis Emeryville (San Francisco) beträgt planmäßig 23 Stunden. Da machte es nicht viel, dass wir bald etwa 30 Minuten hinter dem Fahrplan waren. Nachts habe ich überraschend gut geschlafen und nur nebenbei mitbekommen, dass der Zug steht. Blöd war nur, dass er beim Sonnenaufgang immer noch stand. Erst nach über sechs Stunden ging es weiter! Der vorausfahrende Güterzug war mit einem Bären zusammengestoßen und dabei ist die Bremse kaputt gegangen. Da wir auf der einspurigen Strecke nicht überholen konnten, mussten wir die Reparatur abwarten. Eine Stunde später blieb der Zug nochmal eine Stunde auf freier Strecke stehen: Die Crew hatte 12 Stunden gearbeitet und musste ausgetauscht werden, doch die neue war noch nicht an Ort und Stelle.
So blieb deutlich weniger Zeit als gedacht, um mir Oakland noch vor der Fährüberfahrt nach San Francisco anzuschauen. Aber für diese Jack London Hütte hat es noch gereicht: